Pietzmoor – Lüneburger Heide

Die Moorlandschaft der Lüneburger Heide

Geschichte und Mythen

Das Pietzmoor ist ein seit über 10.000 Jahren bestehendes Hochmoor in Norddeutschland. Die ersten Menschen, die sich in der Gegend niederließen, waren keltische Stämme. Sie nutzten das Moor als Jagdrevier und bauten kleine Siedlungen an seinen Rändern. Um 100 v. Chr. begann sich der germanische Stamm der Cherusker in der Gegend anzusiedeln und die beiden Stämme lebten viele Jahre friedlich zusammen. Im 12. Jahrhundert wurde das Moor von Mönchen des nahe gelegenen Klosters Loccum trockengelegt, um Ackerland zu schaffen. Das Projekt wurde jedoch nach einigen Jahren aufgegeben und das Moor kehrte in seinen natürlichen Zustand zurück. 

Das Pietzmoor ist seit langem ein Ort der Mysterien und des Aberglaubens. Die lokale Legende besagt, dass das Moor eine monströse Kreatur beherbergt, die als „Pietzmoor Monster“ bekannt ist. Die Bestie soll eine riesige, pelzige Kreatur mit leuchtend roten Augen sein, die nachts auf der Suche nach Beute durch das Moor wandert. Eine andere Legende besagt, dass das Moor von bösen Geistern bewohnt wird, die diejenigen verschwinden lassen, die sich zu weit in seine Tiefen vorwagen. 

Trotz seiner mysteriösen Geschichte ist das Pietzmoor ein wunderschöner und friedlicher Ort. In den letzten Jahren hat es sich zu einem beliebten Ort für Vogelbeobachtung und Naturfotografie entwickelt. Die Landschaft lässt sich über gut befestigte Holzstege erkunden.

Spazieren und Wandern im Pietzmoor

Auf einem 5 km langen Rundweg, wanderst du über Holzstege quer durch eine geheimnisvolle Naturlandschaft. Am besten erreichst du das Pietzmoor über den Parkplatz Osterheide an der L170.

Koordinaten Pietzmoor Startpunkt: N53.09676 E9.81923

 

Der Mythos

Pietzmoor-Monster

In den frühen Morgenstunden war ein ortsansässiger Bauer unterwegs, um nach seinen Tieren zu sehen, als er ein seltsames Geräusch aus dem nahen Pietzmoor hörte. Er bewegte sich langsam auf das Geräusch zu und als er näher kam, konnte er etwas Großes und Haariges sehen, das sich im Moor bewegte. 
Als er entsetzt zusah, drehte sich die Kreatur um und sah ihn direkt an. Die roten Augen funkelten bedrohlich. Der Bauer zögerte nicht lange und rannte zurück in die Sicherheit seines Bauernhauses. Das Pietzmoor-Monster wurde nie wieder gesehen. Bis es eines Tages wieder in Erscheinung tritt. 

Inperiert durch die einzigartige Landschaft des Pietzmoor entstand das Werk von Andre Prüsmann „Pietzmoor Monster“,
Gewinner des Heide Kultur Kunstwettbewerbs 2021.

Er beschreibt sein Werk wie folgt:

 „Aus der Vogelperspektive habe ich das Pietzmoor Monster entdeckt. Kein reales Monster, aber die Beschaffenheit von Wasser, Heide und Waldfläche haben für mich ein Bild ergeben welches ich nun hier Präsentiere. Gemalt mit Acrylfarbe und ein wenig Struktur Material, hält das Bild einen einzigartigen Zustand der Moores fest.“ Durch Baumfällarbeiten und den natürlichen Wandel kann es sich mittlerweile stark verändert haben, was das Bild noch einmaliger macht.

Leinwanddruck

Acrylglasdruck